Barcelona: Ein Gewebe aus Geschichte und Moderne
Im pulsierenden Großstadtgefüge Barcelonas sticht das Gotische Viertel als eine der faszinierendsten Erkundungszonen hervor. Dieses historische Viertel, einst ein römisches Dorf, ist durchtränkt von Relikten seiner glorreichen Vergangenheit. Durch labyrinthische Gassen schlendernd entdeckt man bezaubernde Plätze, verborgene Innenhöfe und atemberaubende Kirchen – jeder Stein erzählt ein Kapitel aus Barcelonas reicher Historie.
Picasso-Museum
Das Picasso-Museum residiert in einer prächtigen Palastvilla aus dem 15. Jahrhundert mit stillen Innenhöfen, verspielten Wandverzierungen und kunstvollen Fensterrahmen. Die Sammlung umfasst zahlreiche Werke Picassos sowie Arbeiten anderer Künstler.
Von Ölgemälden über Zeichnungen und Drucke bis zu Keramiken zeigt das Museum Picassos stilistische Vielfalt. Besonders sehenswert sind Originalmanuskripte und illustrierte Bücher aus seinem Besitz. Viele Frühwerke, darunter sogar Kinderzeichnungen, stiftete der Künstler persönlich 1970. 
Park Güell
Der märchenhaft-surreale Park Güell gilt als Schlüsselwerk des Modernisme und Meisterleistung Antoni Gaudís. Die UNESCO erklärte diesen Traum aus Stein und Mosaiken zum Welterbe.
Sagrada Família
Die UNESCO-geschützte Sagrada Família wird als Gaudís architektonisches Vermächtnis verehrt. Seit Baubeginn 1882 entsteht dieses Monumentalwerk stetig weiter, berühmt für seinen einzigartigen modernistischen Stil mit opulenten Naturinspirationen.
Casa Milà
Casa Milà, Gaudís avantgardistisches Meisterwerk von 1906-1912, besticht durch geschwungene Fassaden und wellenförmige Balkone. Jedes architektonische Detail offenbart geniale Konstruktionskunst.
Casa Batlló
Dieses Juwel des Modernisme bezaubert durch seine organisch fließende Fassade, die an marine Lebewesen erinnert. Im Inneren entfaltet sich ein Farbenmeer aus blau schimmernden Fliesen und wellenförmigen Holzvertäfelungen.
Granada: Wo Leidenschaft und Glaube verschmelzen
Spaniens wichtigstes Fest ist die alljährliche Karwoche im April. Granada gehört zu den Hochburgen dieser traditionsreichen Osterprozessionen.
Während der “Semana Santa” durchdringen sich andalusische Lebensfreude und religiöse Mystik. Palmenwedel und Olivenzweige begleiten die Prozessionen vom Palmsonntag bis zur Auferstehungsfeier.
Höhepunkt ist der Gründonnerstag: Purpurne Gewänder, goldbestickte Baldachine und die Prozessionen “El Cristo del Consuelo” sowie “María Santísima del Sacromonte” entzünden in den Höhlen des Sacromonte-Viertels ein mystisches Glaubenslicht.
Granadas Altstadt
Granadas wechselvolle Geschichte zwischen maurischer Herrschaft und christlicher Reconquista spiegelt sich in der Altstadt wider – ein lebendiges Geschichtsbuch aus Architektur und Kunst.
Alhambra
Die Alhambra, einst Palaststadt der Nasriden-Dynastie, gilt als Höhepunkt maurischer Baukunst. Seit dem 13. Jahrhundert entstand dieses als “Weltwunder” gerühmte UNESCO-Welterbe.
Zusammen mit den Gärten des Generalife demonstriert die Anlage islamische Gestaltungskunst: Verspielte Stuckarbeiten, filigrane Arkaden und das kunstvolle Wasserspiel verkörpern irdisches Paradies.
Sevilla: Passion und Pilgerstätten
Wie Granada ist Sevilla Hochburg der Karwoche. Die “Semana Santa de Sevilla” inszeniert Christi Passionsgeschichte mit über 50 Prozessionen und 50.000 Mitwirkenden in traditionellen Nazareno-Gewändern.
Im Fokus steht die barocke Marienstatue unter dem Baldachin: Gold- und Silberkronen schmücken das mit Samt und Stickereien drapierte Gnadenbild, von dem nur Gesicht und Hände sichtbar sind. Begleitet von ergreifenden Saeta-Gesängen erreichen die Prozessionen in der Osternacht ihren Höhepunkt.
Alcázar von Sevilla
Der Königliche Alcázar, ursprünglich maurische Festung aus dem 1. Jahrhundert, ist Europas ältester bewohnter Königspalast und UNESCO-Welterbe. Seine Mudejar-Architektur verbindet islamische und christliche Stilelemente.
