Eine wachsende Tragödie: Todesopfer und Verletzte häufen sich
Südkorea erlebt eine der verheerendsten Waldbrandkatastrophen der jüngeren Geschichte. Vom Nachmittag des 25. März bis zum Morgen des 26. März wüteten schwere Waldbrände in den nördlichen Teilen der Provinz Nord-Gyeongsang. Die Zentralstelle für Katastrophen- und Sicherheitsmaßnahmen bestätigte 18 Todesopfer.
Zusätzlich wurden 19 Menschen verletzt, sechs davon schweben in kritischem Zustand.
Bereits wenige Tage zuvor, am 22. März, waren vier Feuerwehrleute bei Löscharbeiten in Sancheong-gun in der Provinz Süd-Gyeongsang ums Leben gekommen. Insgesamt forderten die jüngsten Brände im Südosten des Landes somit 22 Menschenleben.
Heftige Flammen durch gefährliches Wetter angefacht
Die Brände brachen erstmals am 21. März in den südöstlichen Waldgebieten aus. Starker Wind und trockene Bedingungen ließen die Flammen rasend schnell um sich greifen. Obwohl Feuerwehrleute unermüdlich kämpfen, erschweren unwegsames Gelände und anhaltende Winde die Löscharbeiten.

Laut dem Ministerium für Inneres und Sicherheit waren die Brände bis zum 25. März in vier Regionen noch aktiv. Über 14.000 Hektar Land brannten bereits nieder – eine Fläche größer als viele Städte.
Die unberechenbare Ausbreitung der Flammen durch wechselnde Windrichtungen macht die Brandbekämpfung zusätzlich komplex.
Historische Schätze in Gefahr
Neben der unmittelbaren Gefahr für Menschen und Wälder bedrohen die Brände auch Südkoreas Kulturerbe. Am 25. März rief die Kulturerbeverwaltung die höchste Krisenwarnstufe für Kulturdenkmäler aus.
Viele historische Stätten liegen in bewaldeten Gebieten und sind bei Waldbränden besonders gefährdet. Spezialteams wurden mobilisiert, um diese unersetzlichen Orte zu schützen.
Diese Maßnahme unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Lage und den staatlichen Einsatz zum Erhalt des Kulturerbes.
Ein Warnsignal für die Zukunft
Während die Brände weiter wüten, warnen Experten vor größeren Umweltrisiken. Durch den Klimawandel verstärkte Wetterextreme führen weltweit zu häufigeren und intensiveren Waldbränden – auch Südkorea bleibt nicht verschont.
Diese Katastrophe ist ein düsterer Weckruf: Bessere Vorbereitung, verbessertes Waldmanagement und leistungsfähigere Notfallsysteme werden immer entscheidender.
Derzeit bleiben die Rettungskräfte in höchster Alarmbereitschaft. Ihr oberstes Ziel ist die Eindämmung der Brände und der Schutz von Menschenleben sowie Kulturgütern.