Die Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran eskalieren erneut. In einem Interview mit NBC News äußerte der ehemalige US-Präsident Donald Trump eine scharfe Warnung. Er erklärte, falls der Iran keine neue Einigung zu seinem Atomprogramm erzielt, würden die USA Luftangriffe starten. Trump kündigte zudem „Sekundärzölle“ auf bestimmte iranische Produkte an.
Iranische Untergrund-Raketenbasen in Alarmbereitschaft
Die Reaktion des Irans ließ nicht lange auf sich warten. Auf X veröffentlichte die Tehran Times eine provokante Botschaft. Demnach zeigen Geheimdienstinformationen, dass iranische Raketen in unterirdischen Bunkern – sogenannten „Raketenstädten“ – bereits auf Abschussrampen montiert seien.
Diese unterirdischen Anlagen gehören zur militärischen Infrastruktur des Landes. Laut dem Beitrag seien die Raketen jederzeit startbereit. Die Tehran Times warnte, das Öffnen von Pandoras Büchse könnte für die US-Regierung und ihre Verbündeten verheerende Folgen haben.

Trump erwähnt Gespräche, bleibt aber vage
In einem Telefoninterview deutete Trump an, amerikanische Beamte stünden „im Dialog“ mit iranischen Vertretern. Konkrete Angaben zu den Gesprächen machte er jedoch nicht.
Am 28. März hatte Trump im Weißen Haus erklärt, er habe kürzlich einen Brief an die iranische Führung geschickt. Er betonte seine Präferenz für eine Verhandlungslösung, fügte aber eine düstere Warnung hinzu: Sollte der Iran kein neues Atomabkommen akzeptieren, werde das Ergebnis „sehr schlimm“ ausfallen.
Zwei-Monats-Ultimatum an Irans Obersten Führer
US-Medienberichten zufolge richtete sich der Brief an Ali Khamenei, den Obersten Führer des Iran, und wurde Anfang März versandt. Trump schlug darin neue Verhandlungen zur Ablösung des bisherigen Atomdeals vor und setzte eine Frist von zwei Monaten für eine Antwort.
Iranische Position: Keine Direktgespräche, aber indirekte Kanäle
Am 30. März bestätigte der iranische Präsident Masoud Pezeshkian, dass eine offizielle Antwort übermittelt wurde. Der Außenminister Abbas Araghchi habe Khameneis Reaktion via Oman an die USA weitergeleitet. Der Golfstaat fungiert häufig als diplomatischer Vermittler zwischen beiden Ländern.

Khamenei lehnte Direktverhandlungen ab. Pezeshkian betonte jedoch, indirekte Dialoge seien weiterhin möglich. Der Iran habe dies bereits praktiziert, und der Oberste Führer unterstütze diese Methode. Voraussetzung sei jedoch, dass die USA zunächst ihre Glaubwürdigkeit unter Beweis stellen müssten.
Iran bekräftigt Bedingungen
Araghchi präzisierte später die iranische Haltung. Die offizielle Antwort sei am 26. März über Oman gesendet worden und enthalte die vollständige Position des Irans sowohl zur Atomfrage als auch zu Trumps Schreiben.
Er bekräftigte, der Iran werde sich unter militärischen Drohungen oder dem sogenannten „Maximaldruck“ nicht auf Direktgespräche einlassen. Indirekte Verhandlungen, wie sie bereits stattgefunden hätten, blieben jedoch möglich.